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STAMMBAUM

Franz Friedrich Anton

Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog zu Sachsen (seit 1800)

(Coburg, 15. Juli 1750 – Coburg, 9. Dezember 1806)

Franz Friedrich Anton musste ein nahezu ruiniertes Herzogtum übernehmen. Da er aber mit vielen Talenten ausgestattet war, begann er Druckgraphik der herausragenden Künstler des 15. bis 18. Jahrhunderts zu sammeln – obwohl er kein Geld hatte. Auf diese Weise entstand das Coburger Kupferstichkabinett mit seinem heute 220.000 grafischen Blättern zählenden Kunstschatz. Er ist in väterlicher Linie ein Vorfahr von Königin Elizabeth II. des Vereinigten Königreichs, vom belgischen König Philippe und Simeon von Sachsen-Coburg und Gotha, dem ehemaligen Zaren (Simeon II. 1943 – 1946 während der Monarchie) und Premierminister von Bulgarien (von 2001 bis 2005).

Erbprinz von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog zu Sachsen

Ernestine Friederike Sophie

Prinzessin von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzogin zu Sachsen

1

(Hildburghausen, 22. Februar 1760 – Coburg, 28. Oktober 1776)
Ernestine Friederike Sophie war die Tochter von Herzog Ernst Friedrich III von Sachsen-Hildburghausen (1727 – 1780) und Prinzessin Ernestine von Sachsen-Weimar (1740 – 1786). Zu ihren Paten zählten das dänische Königspaar, der polnische König und die Regenten der Häuser von Sachsen-Coburg, Sachsen-Weimar, Mecklenburg und Württemberg. Im Alter von 16 Jahren heiratete sie 1776 Prinz Franz von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Ernestine starb bereits 6 Monate nach ihrer Hochzeit an Grippe.

Prinzessin von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzogin zu Sachsen
Erbp
rinzessin von Sachsen-Hildburghausen

Auguste Karoline Sophie

Herzogin von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzogin zu Sachsen (seit 1800)

2

(Saalburg-Ebersdorf, 19. Januar 1757 – Coburg, 16. November 1831)
Sie hatte mit ihrem Mann zehn Kinder, die zwischen 1778 und 1792 geboren wurden, eines war eine Totgeburt und zwei weitere starben in der Kindheit. Die anderen wurden unter großem persönlichem Einsatz an den Europäischen Hochadel verheiratet. Auguste Karoline Sophie war mütterlicherseits die Großmutter von Königin Victoria des Vereinigten Königreichs und väterlicherseits die Großmutter von Prinzgemahl Albert.

Prinzessin Reuss
Prinzessin von Ebersdorf
Prinzessin von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzogin zu Sachsen (seit 1777)

Ein Herzogtum schreibt Weltgeschichte

Ihre Nachfahren begründeten Herrscherhäuser in Belgien, im Vereinigten Königreich, in Portugal und in Bulgarien. Ihr Sohn Leopold herrschte als König Leopold I. der Belgier. Ihr Urenkel in männlicher Linie regierte als König Edward VII. des Vereinigten Königreichs. Ein weiterer Enkel wurde Titularkönig Ferdinand II. von Portugal. Ihre Enkelin, die Tochter von König Léopold I., wurde Kaiserin Carlota von Mexiko. Mütterlicherseits war Franz Friedrich Anton auch der Großvater von Königin Victoria. Außerdem regierte ein Urenkel als Zar Ferdinand I. Bulgarien.

Sophie Friederike Caroline Louise

Gräfin von Mensdorff-Pouilly (seit 1818)

1 (Coburg, 19. August 1778 – Tuschnitz bei Karlsbad, Böhmen, 9. Juli 1835)

Sophie (Sophie Friederike Caroline Louise) war das älteste Kind, verheiratete sich jedoch erst 1804 nach der Vermählung ihrer drei jüngeren Schwestern. Ihr Mann war Franzose, diente jedoch als Kommandant in der österreichischen Armee. Später wurde er Kommandeur der Mainzer Bundesfestung, wo er von 1829 bis 1834 als Vizegouverneur tätig war. Emmanuel wurde in Wien am 20. November 1818 zum Grafen ernannt. Zwanzig Jahre später kaufte er Schloss Preitenstein in Westböhmen, es blieb bis 1945 in Familienbesitz. Bevor er 1848 in Ruhestand ging, wurde er Vizepräsident des Hofkriegsrates.

Prinzessin von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzogin zu Sachsen
Prinzessin von Ebersdorf Baroness von Mensdorff-Pouilly (seit 1804)

Antoinette Ernestine Amalie

Herzogin von Württemberg

2 (Coburg, 28 August 1779, – Saint Petersburg, 14 March 1824)

Antoinette Ernestine Amalie, die zweitälteste Tochter von Herzogin Auguste heiratete 1798 Herzog Alexander Friedrich Karl von Württemberg (1771-1833), den Bruder des späteren Königs Friedrich I. von Württemberg (ab 1806). Sie war nun Mitglied des Hochadels und hatte enge Verbindungen nach Russland und dem Zarenhof. Sie musste in Witebsk (in Weißrussland) leben, wo sie sehr unglücklich war. In Riga brachte sie zwei Söhne zur Welt und ihre Tochter Marie sollte später Herzog Ernst I., ihren Onkel heiraten. So wurde sie Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha. Antoinette Ernestine Amalie ist die Vorfahrin des heutigen (katholischen) Hauses Württemberg.

Prinzessin von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzogin zu Sachsen

Juliane Henriette Ulrike

Großfürstin von Russland (seit 1896)

3 (Coburg, 23 September 1781 – Elfenau, bei Bern, Schweiz, 15 August 1860)

Mit fünfzehn Jahren reiste Juliane mit ihrer Mutter und ihren beiden älteren Schwestern auf Bitten von Zarin Katharina II. an den Zarenhof, da diese für ihren zweiten Enkel, Großfürst Konstantin Pawlowitsch von Russland, eine Braut suchte. Er wählte sie 1796 als Frau aus, machte sie aber sehr unglücklich. Bald schmiedete sie Fluchtpläne, die sich jedoch erst 1801 realisieren ließen. Sie kehrte niemals zu ihrem Mann zurück, der eine Scheidung ablehnte. Nach einem Aufenthalt in Coburg ging sie in die Schweiz, als endlich, nach einer Trennung von 19 Jahren, Zar Alexander I. von Russland ihre Ehe annullierte. Sie blieb in der schweizerischen Elfenau, ihrem Besitz.

Prinzessin von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzogin zu Sachsen

Totgeburt

4 (Coburg 1782)

Ernst

Ernst I. Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, Herzog zu Sachsen (seit 1826)

5 (Coburg, 2. Januar 1784 – Gotha, 29. Januar 1844)

Als er 1806 die Nachfolge seines Vaters antrat, befand sie das Gebiet Herzog Ernst III. – Sachsen-Coburg-Saalfeld – unter französischer Aufsicht. Ernst hatte bereits als preußischer General gegen Napoleon kämpfen müssen. Der Friede von Tilsit 1807 ermöglichte dem jungen Herzog, seine Gebiete zurückzuerhalten, wobei ihn die Russen unterstützten. Seine Schwester Juliane war nämlich mit Konstantin, dem Bruder des russischen Zaren Alexander I. verheiratet. Nach dem Wiener Kongress und dem daraus folgenden Gebietsgewinn, den Ernst einige Jahre später an Preußen verkaufte, konnte er Gotha hinzugewinnen, das dem Gebiet seiner früheren Frau entstammte. Nun wurde er Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha. Er war ein großer Freund der Künste und Wissenschaften und der erste deutsche Regent, der Burgen in einem romantischen neogotischen Stil wieder aufbaute und um sie herum englische Landschaftsgärten anlegte. Sein jüngerer Bruder Leopold (Georg Christian Friedrich) wurde später zum ersten König der Belgier gewählt.

Erbprinz von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog zu Sachsen
Ernst III. (letzter regierender) Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog zu Sachsen (seit 1806)

Ferdinand Georg August

Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha (Koháry), Herzog zu Sachsen (seit 1826)

6 (Coburg, 28. März 1785 – Wien, 27. August 1851)

Ferdinand Georg August ist der zweite Sohn von Herzog Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld und seiner Frau Auguste Karoline Sophie. Während der Napoleonischen Kriege diente er als Bevollmächtigter der Kavallerie der Kaiserlich-Österreichischen und Königlichen Armee. In Österreich begegnete er Gräfin Maria Antonia Koháry of Csábrág und Szitnya, der Tochter und Alleinerbin von Graf Ferenc József  Koháry of Csábrág und Szitnya. Das Paar heiratete 1815. Als Antonias Vater, seines Zeichens Kaiserlicher Kanzler von Kaiser Franz I. 1826 starb, fielen die Lehen Kohárys an den Kaiser zurück. Er gab sie seinem hochdekorierten General Ferdinand um ihm für seine treuen Dienste zu danken. So wurde Ferdinands Familie – er musste seinerseits zum römisch-katholischen Glauben übertreten – der drittgrößte Landbesitzer von Großungarn in dieser Zeit.

Prinz von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog zu Sachsen

Victoire Marie Luise

Herzogin von Kent und Strathearn (seit 1818)

7 (Coburg, 17. August 1786 – Frogmore House, Windsor, 16. März 1861)

Victoire (Victoire Marie Luise) heiratete 1803 Prinz Carl von Leiningen (1763 – 1814), mit dem sie zwei Kinder bekam. Nach dem plötzlichen Tod ihrer Schwägerin Charlotte, der Erbprinzessin des Vereinigten Königreichs, hielt einer von Charlottes Onkeln, der Herzog von Kent, um die Hand der verwitweten Victoire an und sie willigte ein. Die gemeinsame Tochter sollte dann Königin Victoria des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland werden.

Prinzessin von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzogin zu Sachsen
Erbprinzessin von Leiningen (seit 1803)
Prinzessin von Leiningen (seit 1807)
Prinzessin-Witwe von Leiningen (seit 1814)

Marianne Charlotte

Prinzessin von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzogin zu Sachsen

8 (Coburg, 7. August 1788 – Coburg, 23. August 1794)

6 Jahre alt.

Leopold

König Léopold I. der Belgier (ab 1831)

9 (Coburg, 16. Dezember 1790 – Laeken, Brüssel, 10. Dezember 1865)

Leopold (Leopold Georg Christian Friedrich) war der jüngste Sohn von Herzog Franz Friedrich Anton und Herzogin Auguste Karoline Sophie von Sachsen-Coburg Saalfeld. Er wurde aufgrund seiner Verwandtschaft zum Obristen eines russischen Regiments ernannt und erreichte schließlich den Rang eines Generalleutnants der Kaiserlich-russischen Armee. Er zeichnete sich durch diplomatische Fähigkeiten und Verhandlungsgeschick aus. 1816 heiratete er die Prinzessin von Wales, Charlotte Augusta, die eigentlich Königin von Großbritannien werden sollte. Aber sie starb nach dem ersten Ehejahr bei der Totgeburt ihres Sohnes. Der Witwer Leopold blieb in London und schlug das Angebot aus, König von Griechenland zu werden, nahm jedoch das Angebot an, nach der belgischen Unabhängigkeitserklärung 1831 der erste König der Belgier zu werden. Somit wurde er zum Begründer der belgischen Linie des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha. Zu seinen Kindern gehörten u.a. Léopold II., König der Belgier und Kaiserin Carlota von Mexiko. Und er war ein Onkel mütterlicherseits und Berater der Königin Victoria von Großbritannien und Irland.

Prinz von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog zu Sachsen
Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha, Herzog zu Sachsen (ab 1826)

Franz Maximilian Ludwig

Prinz von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog von Sachsen

10 (Coburg, 12. Dezember 1792– Coburg, 3. Januar 1793)

22 Tage alt.